Kalte Füsse

Im letzten Eintrag habe ich einige angefallene Mängel erwähnt, allen voran unser “liebster Feind”, das XZENT Navigationsgerät. Wir haben einigermassen Frieden damit geschlossen. Nachdem der GPS Empfänger neu positioniert wurde, kann man es tatsächlich zur Navigation verwenden – warum nicht gleich so… Der Radio (DAB wie UKW) Empfang bleibt dürftig, aber das ist halb so schlimm, weil uns das Programm ohnehin zu 80% die Fussnägel hochklappt. Schade ist, dass das versprochene Android Car Play nicht funktioniert. Hätte ich gerne mal getestet. Somit bleibt vor allem Musik über BT zu spielen, was recht gut funktioniert. Ob es an meinem Honor 8x oder am Radio liegt, kann ich nicht sagen.

Alle weiteren nötigen Reparaturen wurden auch zuverlässig gemacht. Allen voran der Einbau der Ambient-LED hat sich super gelohnt. Bürstner bietet da für das neue Modell auch echt schicke Lösungen an.

Natürlich waren wir wieder sehr viel unterwegs, unter anderem:

Wir konnten uns ohne Probleme bewegen und den goldenen Herbst – meine Lieblingsjahreszeit – geniessen.

Nun, wo auch deutlich weniger Wohnmobile unterwegs sind, haben wir uns mutig, mutig, auf wilde Stellplätze innerhalb der Schweiz getraut (ja, die gibt es!). Besonders schön hier der Brönnti Egg / Guggisberg unweit des Gurnigels, oder der aktuell total verwaiste Neuenburgersee. Gefunden, aber noch nicht gecampt, haben wir den Schwarzsee im Gantrisch. Eine Idylle auf ca. 1000m, und gerade zwischen Sommer und Skisaison perfekt für Ausflüge. In der Hochsaison (und ohne Corona) platzt es hier sicherlich aus allen Nähten.. Schön auch anzusehen der Zürichsee, auch wenn die dichte Bebauung etwas abschreckend ist.

Nun bricht die kalte Jahreszeit an, was uns vor weitere Herausforderungen stellt. Die Winterreifen sind zwar schon seit fast 2 Monaten montiert, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs, was den Camper anbelangt.

Da wir das Fahrzeug auch im Winter nutzen möchten, haben wir nun folgende Vorbereitungen getroffen:

  • Abwasser entleert
  • Frischwasser (restlos) entleert
  • Boilerventil geöffnet und Wasser vollständig geleert
  • Wasserpumpe (hoffentlich vollständig) ausgetrocknet

Ob das so funktioniert hat, wird sich dann wohl erst im Frühjahr wieder zeigen. Es gibt ja Empfehlungen, mit Druckluft Wasserleitungen vollständig zu leeren und gar Frostschutzmittel zu verwenden. Wir haben darauf nun verzichtet.

Während draussen die Temperatur bereits deutlich unter den Gefrierpunkt fällt, fragt sich, wie bekommt man das Wohnmobil überhaupt noch warm?

Wir heizen (und kochen) mit Gas. Das ist, abgesehen von den Mühen der national unterschiedlichen Anschlüssen, recht bequem und zuverlässig. Wir konnten jedenfalls bereits bei einstelligen Aussentemperaturen gemütlich schlafen. In diesem Zusammenhang muss ich auch eine Empfehlung für die Thermomatte von Hinderer aussprechen, die sehr gute Dienste leistet. Es bildet sich so gut wie kein Kondens an den Scheiben, es spart viel Energie.

Eine wirklich heikle Frage bleibt natürlich: Wie viel Gas ist in der Flasche noch drin? Wache ich früh mit kalten Füssen auf? Kann ich gerade noch einen Kaffee kochen? Wie lange reicht eine 11kg Gasflasche? Daruaf möchte ich demnächst eine Antwort geben.